Bei der Entscheidung welches Movement gewählt wird, muss man natürlich wissen, wie viele Tische (T) man hat und wie viele Runden (R) man spielen möchte. In wenigen Fällen ist das Movement auch davon abhängig, ob man einen halben Tisch hat.
Das optimale Movement bei gegebenen T und R ist ein Movement, in dem jedes Paare alle Boards spielt, das heißt die Zahl der Boardgruppen B = R. Wenn das nicht möglich ist, ist B = R + 1 auch zulässig.
Bei manchen Turnieren gibt es auch erhöhte Anforderungen an die Zahl der Sitztische S. Bei regulären Movements ist diese gegeben durch S = 2T - R.
Bei ungerader Rundenzahl (empfohlen) ist das Grundmovement bei wenigen Tischen das Howell-Movement. Bei T = 6, R = 11 findet man das Howell Grundmovement (mit einem Sitztisch). Ein Howell-Movement funktioniert gut wenn T ≤ R - 2.
Wenn T > R - 2 gibt es mehrere Möglichkeiten.
Bei beispielsweise 9½ Tischen und 11 Runden funktioniert das reguläre Movement mit T = 10, R = 11 also 9 Sitztischen noch ohne Boardaustausch. Dieses Movement heißt auch Hesitation Mitchell.
Wenn man hier das reguläre Movement mit T = 10, R = 11 (Hesitation Mitchell) anwenden würde, muss ein Tisch immer die Boards im Austausch mit einem anderen Tisch spielen. Das kann das Turnier verzögern. Stattdessen kann man auch einen zusätzlichen Boardgruppe einfügen und ein (Double Hesitation Mitchell) spielen.
Hier kann man das Mitchell Grundmovement einsetzen. Falls T = R - ½ gibt es eine Aussetzrunde.
Im Pivot Mitchell werden das letzte N/S-Paar und das Paar am halben Tisch zum Laufpaar. Aufgrund des halben Tisches kann ohne Boardaustausch gespielt werden.
Hier hat man verschiedene Möglichkeiten. Entweder man fügt eine zusätzliche Boardgruppe ein (B = R + 1) und spielt ein Mitchell-Turnier mit Hammelsprung, oder man teilt das Feld in zwei Howell-Gruppen auf. Das hat den Vorteil, dass jedes Paar alle Boards spielt, aber den Nachteil, dass man zwei Boardsätze braucht.
Als weitere Möglichkeit kann man ein Pivot Mitchell spielen, wobei das Aussetzpaar gegen ein weiteres stationäres Paar spielt (Filled out Pivot Mitchell). Allerdings spielt dann der Pivot Tisch immer in Austausch mit einem anderen Tisch.
Bei gerader Rundenzahl ist das Grundmovement bei wenigen Tischen das ¾-Howell Movement. Dieses Movement funktioniert solange T ≤ R - 2. Im Weiteren werden nur Turniere mit vollen Tischen betrachtet (mit einem halben Tisch kann man das gleiche Movement nehmen).
Beispielsweise 9 Tischen und 10 Runden. Laut Formel gibt es hier nur einen Lauftisch und sonst Sitztische. Obwohl eigentlich noch ein Howell Movement, funktioniert dieses Movement praktisch wie ein Mitchell und heißt dann auch Hesitation Mitchell. Bei ungerader Tischzahl funktioniert dieses Movement ohne Boardaustausch.
Aufgrund des notwendigen Hammelsprungs funktioniert hier das reguläre Mitchell Movement nicht. Die einfachste Lösung ist hier, einen zusätzlichen Boardgruppe einzuführen. Das passende Movement dazu heißt Relay Mitchell.
Eine elegante Lösung gibt es dann, wenn die Tischzahl (und Rundenzahl) durch 4 teilbar ist. Dann kann man ohne zusätzlichen Boardsatz auskommen, in dem man das sogenannte Criss-Cross Mitchell spielt. Dieses Movement ist von der Durchführung etwas schwieriger und empfiehlt sich deshalb eher bei erfahrenen Teilnehmern.
Mit beispielsweise 11 Tischen und 10 Runden kann man gerade noch mit einen Boardsatz auskommen, wenn man die ersten 10 Runden eines Mitchell Movements mit T = R = 11 spielt. Besser wäre natürlich zwei Gruppen zu bilden, die jeweils ein ¾-Howell spielen. Dazu werden allerdings zwei Boardsätze benötigt.